Die Zukunft der Finanzwelt wird maßgeblich von der rasanten digitalen Transformation geprägt. Christoph Kemmann, Head of Digital Transformation & Innovation bei der A.B.S. Global Factoring, bringt nicht nur wertvolle Erfahrung, sondern auch frische Perspektiven in das Unternehmen ein. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der digitalen Transformation hat er klare Vorstellungen und Visionen, wie Innovation die Zukunft der Finanzbranche gestalten kann. In diesem Interview spricht er über seine Rolle, wie technologische Fortschritte die Branche revolutionieren und welche Maßnahmen er ergreift, um A.B.S. Global Factoring langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu halten – in einer Welt, die sich rasant verändert.
Schon während meines Informatikstudiums an der FH Darmstadt habe ich zusammen mit meinem Bruder eine Digitalagentur gegründet und über 25 Jahre als CTO geleitet. Nach einer kurzen Zeit als Freiberufler bin ich Ende letzten Jahres zur A.B.S. Global Factoring gekommen. Hier möchte ich mit meiner Erfahrung die Digitalisierung vorantreiben und neue Impulse setzen.
In meiner Rolle kümmere ich mich um alles rund um Digitalisierung und Innovation. Ich optimiere Prozesse, automatisiere Abläufe und führe neue Tools und Software ein. Mein Ziel ist es, unseren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten und unseren Kunden einen noch besseren Service zu bieten. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen, jedem Einzelnen im Team dabei zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Meine Erfahrungen als Coach im Bereich agiler Softwareentwicklung sind dabei super hilfreich.
Ich bin von Natur aus sehr neugierig und liebe es, Ergebnisse zu sehen. Was mich besonders begeistert, ist, dass ich selbst so viel Neues lernen kann. Es macht mir riesigen Spaß, mit einem motivierten Team zusammenzuarbeiten, das Lust hat zu lernen und neue Wege zu gehen. Dabei finde ich es wichtig, dass wir keine Angst davor haben, Fehler zu machen. Fehler sind für mich keine Rückschläge, sondern Chancen, um zu lernen und besser zu werden. Dieses offene Klima ermutigt uns, innovativ zu sein und wirklich etwas zu bewegen.
KI spielt eine doppelte Rolle in der Finanzbranche. Einerseits hilft sie uns, unsere Arbeitsabläufe zu optimieren und effizienter zu gestalten. Andererseits unterstützt KI auch die Angreifer, was zu komplexeren Cyberbedrohungen führt. Um nicht zu pessimistisch zu klingen, bewegen wir uns auf ein Szenario zu, in dem KI gegen KI antritt. Das bedeutet, wir setzen KI-basierte Sicherheitslösungen ein, um KI-basierte Angriffe abzuwehren. Diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden, und es ist spannend zu sehen, wie sich dieses „KI gegen KI“-Szenario entfaltet.
Definitiv! Wir möchten unser Team und unsere Kunden mit neuen Technologien und KI unterstützen. Zum Beispiel führen wir gerade ein neues CRM-System auf Basis von Salesforce ein. Das hilft uns, unsere Kunden ganzheitlich zu betrachten – vom ersten Kontakt bis zur langfristigen Betreuung. Außerdem setzen wir eine neue HR-Software ein und bauen ein Business-Intelligence-System mit einem Data Warehouse auf, um aus Daten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Unternehmen, die sich frühzeitig damit beschäftigen, haben einen Wissensvorsprung. Sie wissen nicht nur, was möglich ist, sondern erfahren auch, welcher Aufwand dahintersteckt – nicht nur in Bezug auf die Implementierung, sondern auch hinsichtlich Regularien, Datenschutz und Sicherheit. Dieses Wissen können sie bereits in aktuelle Prozesse einbeziehen. Es gibt einige Beispiele; anschaulich ist der Bäcker, der mit KI genau vorhersagen kann, wie viele Brötchen er backen muss – basierend auf vergangenen Verkäufen, Wetter und Events. Wichtig ist, den Anschluss nicht zu verlieren und offen für neue Technologien zu sein. Bei uns sammeln wir deshalb Ideen aus allen Abteilungen (sogenannte Use Cases) und schauen gemeinsam, wo KI sinnvoll eingesetzt werden kann.
Keine Panik! Ich empfehle, in kleinen Schritten vorzugehen und einfach mal auszuprobieren. Bilden Sie kleine Teams, die sich mit neuen Technologien beschäftigen und ihr Wissen dann im Unternehmen verteilen. Das richtige Mindset ist entscheidend – die Lust, der Wille und die Bereitschaft, etwas zu verändern. Es muss auch nicht immer gleich KI sein; das wird oft missverstanden. Schon kleine Anpassungen am bestehenden Prozess können einen großen Impact haben.
Podcasts sind mein täglicher Begleiter. Außerdem besuche ich gerne Konferenzen und Webinare, um immer up-to-date zu bleiben. Online-Kurse auf Plattformen wie Udemy nutze ich, wenn ich tiefer in ein Thema eintauchen möchte. Und ich probiere gerne neue Technologien aus, um zu sehen, was möglich ist.
Mit einem starken Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden und einer offenen Fehlerkultur schafft es die A.B.S., sich in einer dynamischen Finanzwelt erfolgreich zu behaupten und gleichzeitig den Weg für zukünftige Entwicklungen zu ebnen. Der Blick nach vorn ist dabei entscheidend – für nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg.